Fazit nach Planungsphase

- Um lange Wartezeiten wird kein Geheimnis gemacht, es nervt trotzdem extrem und sollte bedacht werden! Bis man überhaupt das 1. Planungsgespräch bekommt wartet man locker 4-5 Monate!!! (Stand 2017) Bis dahin sollte man sich viele Gedanken zu seinem Grundriss und seinen Wünschen bzgl. Extras machen.

 

- Auch zwischendrin gibt es immer wieder lange Wartezeiten. Im Anhang zum Bauvertrag werden 4-6 Wochen Wartezeit prognostiziert für das Zusammenstellen der Gewerke nach Eingang aller Unterlagen bei Team. Dann kommt je nach Jahreszeit bei unglaublich vielen Bauherren ein Standardschreiben mit einer Begründung für eine weitere Wartezeit. Bei uns der "verregnete Sommer". Wir wissen, das dieses Schreiben auch im Jahr davor schon an andere Bauherren rausgegangen ist. Es enttäuscht enorm wenn man sich auf die 6 Wochen einstellt und dann erfährt das es doch 10 werden! Hier sollte Team dringend mit offenen Karten spielen oder endlich ihre Abläufe auf die Reihe kriegen. So ist es absolute Kundenverdummung!

 

- Unsere Bauzeichnerin und auch das Sekretariat waren stets schnell und unkompliziert für uns erreichbar. Geändert hat das aber leider trotzdem nichts am Tempo oder der Genauigkeit!

 

- Die Bauzeit wird auch erst gemessen ab dem Zeitpunkt wo die Sohle gegossen wird. Insofern braucht Team Massivhaus sich hier keine Sorgen um Strafen oder ähnliches zu machen und selbst wenn es dann mal losgeht kann man ja immernoch alles aufs Wetter schieben.

 

- Man bekommt zwischendurch, nachdem man ja mehr als 4 Monate !!! auf das Erstgespräch gewartet hat ein Schreiben von Team Massivhaus, das die Preise nur bis zu 12 Monate garantiert werden können, sollte dann noch immer kein Baustart erfolgt sein müsste nachkalkuliert werden. Das hat uns extrem sauer aufgestoßen. Auch wenn es nur ein Infoschreiben war und wir zu diesem Zeitpunkt noch Zeit hatten fanden wir es einfach frech UNS jetzt den Buhmann zuzuschieben und dann auch noch mit "Androhung" höherer Preise!

 

- ALLES wirklich alles muss überprüft werden! Jeder cm auf dem Grundriss, jede Zahl, jede Summe auf der Mehr- und Minderkostenliste. ALLES hinterfragen um sicher gehen zu können das alles so wird wie man es sich wünscht. Leider ist viel dabei was man für völlig selbstverständlich hält und so dann schnell übersieht.

 

 - Man ändert seinen Grundriss mit einer Bauzeichnerin nicht mit einem Architekten. Dieser ermittelt nur die Höhen und zeichnet den fertigen Entwurf ab. -Oder auch nicht und dann ergeben sich NACH der Bauherrenunterschrift nochmal Änderungen! Auch hier wieder: wie das woanders läuft wissen wir nicht.

 

- das man Absprachen mit den Gewerken machen kann finden wir Stand heute super, denn so kann man zB Fliesen überall aussuchen und ist nicht an eine kleine Bauträger Ausstellung gebunden. So ging es Freunden von uns. Ausgenommen davon ist das Sanitärgewerk aber das ist ein Extrabericht wert.

- Fragen wurden bei uns häufig mit sehr allgemeinen Aussagen beantwortet, Empfehlungen wurden eigentlich nie ausgesprochen. Ich hatte zwischendurch den Eindruck man will sich einfach nicht zur Rechenschaft ziehen lassen falls etwas nicht gut läuft.  Beratung habe ich sehr vermisst bisher. Auch kam oft soetwas in der Richtung wie "das muss so", "das ist jetzt so", "das geht nicht anders" ... auf genauere Nachfrage nach eigener, oft zeitaufwendiger Recherche ging es aber dann doch ... warum wissen wir nicht, vielleicht war das ein oder andere zu unbequem oder vielleicht für den Bauträger teurer? Aber das ist nur eine Mutmaßung von uns.

 

- Wer sehr designorientiert bauen will wie zB. Langformat Klinker, schmale Klinker oder besondere Fenster über Eck sollte sich einen anderen Bauträger aussuchen. Team lehnt soetwas ab. Hier gilt Masse. Alles andere hält auf. 500 Häuser im Jahr wollen ja auch fertig werden... Die Inklusivklinker sind sehr viel rot, nichts dunkles. Eine Liste hat man uns proaktiv nicht zur Verfügung gestellt. Auf Nachfrage sollte das aber ja sicher möglich sein. Das zieht sich so komplett weiter durch. Deckenspots mit abgehängter Decke nur im OG möglich zB. EG nur in Eigenleistung, hier soll man dann die Handwerker auf der Baustelle direkt ansprechen, das hat sicher Vor- und Nachteile.

Wer ein hübsches Standardhaus bauen lassen möchte ist bei Team Massivhaus sicher gut und günstig aufgehoben! Wer mehr will muss auf Widerstand eingestellt sein und wer extrem modern oder eben mit o.g. Merkmalen bauen will kann nicht zu Team Massivhaus gehen. Wenn man sich einmal für Team entschieden hat sollte man natürlich trotzdem nicht gleich alles hinnehmen und versuchen Wünsche durchzusetzen!

 

- Wenn man weiß das der Boden nicht wirklich optimal ist sollten unbedingt nicht unerhebliche Mehrkosten eingeplant werden! Team Massivhaus verkauft alle Häuser mit 15cm Bodenplatte. Viele andere (teurere) Bauträger planen standardmäßig immer mit 20cm. Team fordert die Kosten hierfür dann entsprechend nach! Wenn der Boden oder die böse Statik es erfordert kann außerdem ein bewehrtes Streifenfundament oder im schlimmsten Fall eine Pfahlgründung notwendig werden.

 

- Man muss bei Team einfach etwas plitsch sein... nicht alles als gegeben hinnehmen und auch mal Umwege gehen. Außerdem braucht man extrem viel Geduld. Wirklich EXTREM VIEL.

 

- Vieles was wir entscheiden "durften" oder mussten geht an anderen Bauherren komplett vorbei weil der Bauträger das einfach entscheidet oder macht. Das hat Vor- und Nachteile. Man ist wenn man mit Team baut voll im Thema und kennt sich mit vielen Themen aus und hat sicher das ein oder andere zu seinen Gunsten entschieden (oder auch nicht). Andere Bauherren haben weniger Stress weil sie sich nicht in Themen einarbeiten müssen von denen sie nichts verstehen.

 

FAzit nach Bauphase

(vorläufig)

 

- Alle haben uns gesagt wenn die erstmal angefangen haben dann läuft das. Ihr werdet sehen. Tun wir nicht! Baustellen über den Winter verzögern sich. Bei Team Massivhaus allerdings oft unnötig lange und mit lange meinen wir nicht ein paar Tage sondern Wochen. Freunde hatten sogar 3 Monate kompletten Stillstand. Was sich in der Tat aufholen lässt, bei uns blieb es trotzdem lange zäh.

 

- bauen kostet unendlich viele Nerven, viele Entscheidungen und Kompromisse. Ich meine das wie es hier steht. Es wird Phasen geben in denen Ihr die Nerven verliert und denkt ihr seit am Ende.

 

- Zusagen werden nicht eingehalten. "Morgen kommen wir und fangen an." -nicht. Jeder kommt wann er will, da wiederum kann dazu führen das Arbeiten sich überschneiden und behindern.

 

- Ein Holzkasten mit reichlich Dämmwolle reicht nicht aus um einen Bauwasseranschluss vor -10 Grad zu schützen, auch wenn der Bauleiter das sagt. (bei uns, bei anderen schon) Kosten: über 200€ Schaden!

 

- ALLES kostet extra. Mal mehr mal weniger aber es kostet. Manchmal hilft aber nicht mal Geld. Da wird eine Leistung schlicht auch mal verweigert obwohl es möglich wäre.

 

- Sanitärelemente sind teuer, Gutschriften von Team Massivhaus gering

 

- Zeit ist relativ, 7 Monate garantierte Bauzeit können bei uns nicht eingehalten werden

 

- nicht alles was im Bauherrenkopf gut aussieht kann in der Praxis umgesetzt werden

 

- Bauleiter ist nicht gleich Bauleiter. Ein Wechsel könnte mitunter lohnen

Ein Bauleiter ist kein Problemlöser! (in unserem Fall) Ein gemeldetes Problem wurde leider nicht ohne nachfragen oder erneutes prüfen durch uns behoben. Eher waren WIR als Bauherren diejenigen die den Gewerken hinterher gelaufen sind um Lösungen herbeizuführen. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt bei Baubeginn.

 

- Bei Problemen ist sich jeder selbst der Nächste. Alles schriftlich und doppelt und dreifach absichern

 

- "das können Sie dann vor Ort mit den Handwerkern machen" ist definitiv zu spät! Sobald die Handwerkerliste vorliegt sollte man anfangen seine von Team Massivhaus abgelehnten Sonderwünsche zu kommunizieren und abzustimmen

 

- Manche Handwerker sind Verbrecher höchster Stufe, andere sehr fair und professionell. Da wird aus einem Minibetrag schnell mal ein paar Hundert oder eine Arbeit wird für wirklich jedermann deutlich erkennbar falsch ausgeführt. Wir hatten aber auch extrem gute Handwerker vor Ort die einen tollen Job gemacht haben.

 

- Manche Handwerker legen Wert auf Getränke am Bau, anderen ist es scheiß egal und sie haben alle selbst dabei. Mit manchen kann man toll reden andere erwecken den Eindruck man stört gerade extrem.

 

- Estrichtrocknung ist eine Wissenschaft für sich und jeder sagt etwas anderes, bei uns hat nichts davon nach Plan geklappt und das Haus wurde trotzdem irgendwie trocken.

 

- Beratung und damit Fehlervermeidung ist ein Fremdwort bei Team Massivhaus. Hier ist Eigeninitiative und Recherche gefragt wer Überraschungen vermeiden will.

 

- Entscheidungen will irgendwann keiner mehr treffen, als Bauherr kommt man aber nicht drumrum.

 

- Man kann sich noch so gut vorbereiten, vieles sieht man nicht kommen und Fehler passieren.

 

- Auf gar keinen Fall die Wohnung kündigen, das Haus verkaufen oder sonst irgendwie auf einen festen Umzugstag festlegen!!! Unser erster völlig sicherer Übergabetermin war der MAI 2018. Unsere Bodenplatte kam am 2.11.2017, ab da laufen die vertraglich vereinbarten 7 Monate Bauzeit. (die ganze vorherige Zeit zählt noch nicht auch wenn diese 1 Jahr in Anspruch nimmt) Im Juni fingen wir an Druck zu machen da wir zum 1.8. aus der Wohnung müssen... jaaaa alles kein Problem. Fakt ist: Der Umzug wird jetzt erst zu Ende August final stattfinden können! Reine Bauzeit: Nov 17 - Sep 18

 

- Am Ende steht ein tolles Haus von Team Massivhaus und wenn man Glück hat das Ganze noch ohne größere Baumängel. Was man wissen muss ist, das der Weg dahin steinig ist...