Kostenexplosion

Gerade läuft es so gar nicht gut mit Team Massivhaus. Entwurf 3 war auch an Mehr- und Minderkostenangebot Nr. 3 gekoppelt und das blieb schlecht für uns :-/

Wir fühlen uns ganz schön... tja wie eigentlich? Hilflos vielleicht. Erst mega sauer, aber richtig ;-) und jetzt eher resigniert und hilflos würde ich mal sagen...

 

- Wunschklinker? Kriegen wir nicht weil mit der liefernden Firma nun nicht mehr zusammengearbeitet wird. Also nochmal los zu einem neuen Lieferanten. Tschüß Traumklinker!

Auf zur Steinzentrale in Rellingen. Wir erhielten gleich vor Ort ein Angebot für die Steine welches wir an Team weitergeleitet haben!

Der dann von Team genannte Aufpreis von 10.581€ ist nochmal höher als die bisher genannten Aufpreise für die Röben Klinker von rund 9.000€... irgendwie hat uns das nichtmal überrascht.

Dabei darf man ja nicht vergessen, das wir hier von Aufpreisen zum normalen Standardklinker reden, den man ja auch schon für ca. 7.000€ mit dem Bauvertrag kauft....

 

- Zu hohe Preise bei der Kalkulation der Röben Klinker Cambridge und Brighton? Nein alles korrekt laut Team. Wir hatten uns ja über den Aufpreis von etwa 8.900€ gewundert beim Klinker, da uns ein Angebot aus 04/2014 vorliegt, wo dieser mit 2.800€ angeboten und später auch verbaut wurde.

Preissteigerung und Erfahrungen mit der Verarbeitung führen laut Team dazu, das der Stein 05/2017 jetzt diesen Preis hat.

Jaaa Preissteigerung und andere Hausgröße ok, aber doch nicht Steigerung um das dreifache!!!

Laut der Firma Röben hat der Stein selbst eine Steigerung von ca. 3% in den letzten Jahren erfahren. Will Team uns für dumm verkaufen? Wir sind irgendwo zwischen verzweifelt und sauer. Nicht zuletzt aber auch weil man einfach nicht mit uns redet sondern nur via eMail allgemeine, lapidare Aussagen über Preissteigerungen und Verständnis trifft. Die Kalkulationsabteilung ist für uns bislang als Ansprechpartner nicht telefonisch erreichbar.

 

Wir haben mal selbst hochgerechnet: Unser Haus benötigt ca. 150qm Klinker, was uns auf widerholte Nachfrage an Team Massivhaus jetzt mitgeteilt wurde. Die in 2014 verklinkerte Stadtvilla ca. 120qm. Preissteigerungen mal großzügig eingerechnet dürfte uns der Klinker ca. 4.000€ Aufpreis kosten. -nicht 9 und auch nicht 10.000€ :-(

 

Röben selbst sagt die Verarbeitung sei jetzt nicht wirklich aufwendig. "wer den nicht verarbeiten kann dem ist nicht mehr zu helfen"

Steinzentrale relativierte diese Aussage etwas und gab schon Mehraufwand und Kosten für anderen Mörtel zu bedenken. Ob das jetzt in der Höhe sein müsse... najaaaa. Ein örtlicher Maurermeister sagte ebenfalls, das der zeitliche Aufwand bei einem (achtung Fachausdruck :-) "schwach saugenden Klinker" höher ist, da man nicht so schnell nach oben mauern darf. Der Klinker würde dann schwimmen und die Fugen verrutschen. In einem Fachmarkt für Baubedarf wurde uns widerum gesagt das sei doch blödsinn wenn man den korrekten Mörtel verwendet geht das genauso fix....  und nun? Soll ich mich da selbst hinstellen und das Ding verklinkern?!!!

Team bleibt so oder so dabei und will als Klinkeraufpreis schlappe +10.581€

Ganz vergessen: die farbige Fuge kommt natürlich auch noch on top + 1.800€

Auch der Übergang vom Klinker zum Wärmedämmverbundsystem (WDVS), also von Klinker zu Putz, da wir ja nur 3/4 verklinkern ist von 2014 (1.780€) zu 2017 (+2.500€) gestiegen! Wo liegt denn hier der Mehraufwand zu von vor 3 Jahren? Mal abgesehen von ein bischen mehr fürs Material? Außerdem war unser Angebot immer über 2.000€ und nicht 2.500€ ... jaaa das war ein Schätzpreis Ihres Vertrieblers... das wurde erst jetzt genau berechnet. Aha... spannend wo doch die Hausgröße unverändert ist. Natürlich zu unseren Lasten. Logisch was sonst.

 

Update:

Nach x eMails ohne wirkliches Ergebnis und klare Aussagen zu der Klinkerproblematik spricht nun endlich mal jemand von der Kalkulationsabteilung mit uns um Antworten zu erhalten:

Ein sehr nettes, ausführliches Telefonat.

Leider ohne Abänderung der Preise, das mal gleich vorweg.

Man habe die Erfahrung gemacht, das ein schwach saugender Klinker, wie wir ihn uns ausgesucht haben (4x ja insgesamt anscheinend, immer anthrazit, glatt, teils glänzend) leider vom Maurer schwerer zu verarbeiten ist und mit erheblichen zeitlichen Aufwand angebracht werden muss. Außerdem sei ein spezieller Mörtel von Nöten, da schwach saugende Klinker eben Wasser nicht aufsaugen und sich so nicht gut mit dem Mörtel verbinden.

Alles verständlich, aber 6.000€ mehr zu dem was nach Berücksichtigung der Preissteigerung realistisch gewesen ist?!

Man habe in den letzten Jahren dazu lernen müssen und sei nun bei diesem Preis angelangt, um den Auftrag an die Maurerfirma wirklich vergeben zu können. In 2014 habe man da bei unseren Bekannten draufgezahlt.

Alternativ bliebe nur sich einen anderen Klinker auszuwählen. Ob man das will ist natürlich die Frage. -ne eigentlich ist eher die Frage ob man sich seinen Wunschklinker leisten kann. Sehr unbefriedigend...

zzt fühlt sich alles wie ein einziger Kompromiss an. Man will doch "SEIN" Haus bauen und nicht eines das voller Kompromisse dann nur akzeptiert wird... aber alles geht halt nun mal nicht.

 

 

Außerdem gerade noch so aktuell was die Kosten betrifft:

 

Es erreichte uns auch noch folgende freudige Nachricht:

 

- Extrakosten für eine angeblich nötige dickere Sohle und ein bewehrtes Streifenfundament kommen auf uns zu aufgrund unseres Bodengutachten, darauf sollen wir uns bitte schon einmal einstellen. Komisch, wo doch der Bodengutachter sagte das unser Boden super wäre und keine besonderen Maßnahmen von Nöten sind! Der gute Mann hat das überhaupt nicht verstanden und meinte das es hier wohl ein schnell zu klärendes Missverständnis gäbe... mhh also irgendwie glaube ich nicht das sich hier irgendetwas schnell zu unseren Gunsten klären lässt aber vielleicht täusche ich mich da ja auch. Bleibt also die Statik abzuwarten, vielleicht löst es sich ja doch in Luft auf. Die kommt allerdings erst wesentlich später dran.

 

- dann die Sache mit der Beratung bei Team Massivhaus. Tja also eigentlich gibt es die ja nicht... is halt schlecht wenn man keine Ahnung hat. Wir sind inzwischen ja schon richtig gut uns alles mögliche im Netz zusammen zu suchen... In unserem neuen Entwurf sind nun die Höhenangaben eingearbeitet. (Bild siehe unten) Tja is das nu gut oder schlecht? Unsere Nachbarn bauen OKFF (Oberkante Fertigfussboden) +41cm. Bei uns sind es ca. + 31cm, keine Ahnung. Mehr Höhe bedeutet selbstverständlich mehr Kosten beim Tiefbauer aber reicht das so damit man nicht "absäuft"? Die Antwort ist eher eine neutral gehaltene Erklärung :-) "Das geplante Gelände liegt 10 cm über der Straße und die OKFF liegt 35 cm über der Straße und 25 cm dem geplanten Gelände"

Hört sich so in einem Satz erstmal logisch an und auch besser als ich es bei manch anderem gelesen hatte, da war nämlich ein dickes Minus zur Straße statt ein kleines Plus... Aber langt das? Als Bezugspunkt dient ja die Baustraße, da wird doch nochmal was drauf kommen wenn es eine "echte" Straße wird oder? Der Deckenhöhenplan bringt mich leider auch nicht weiter... 

 

- wir sind dann auch mal in den Bauherrenschutzbund eingetreten und haben den Auftrag an unseren Baugutachter Herrn Lührsen vergeben! Der hat uns dann gleich mal gesagt das wir nicht von Baustart im August ausgehen sollen, da Team sich momentan die im Bauvertrag erwähnten 6 Wochen Zeit nach Erteilung der Baugenehmigung voll nimmt und dann ja auch erst nochmal ein Bauanlaufgespräch erfolgen muss und und und... suuuuper Sache das.

Wenn man bedenkt das uns dann allein die Planungsphase von "Wir wollen mit Team Massivhaus bauen", kurz darauf Vertragsunterzeichnung und dann bis zum eventuellen Baustart schon fast 1 Jahr gekostet hat wird mir ganz anders...

 

- Bei der Punkt für Punkt Durchsicht der Mehr- und Minderkosten Liste haben sich außerdem noch etliche Punkte zu unseren Gunsten von fast 2.000€ ergeben... Da fehlten Fenster, Rolladen- oder Verriegelungsgutschriften oder anderes wurde zu hoch berechnet.... oh Mann, gut investierte Denkzeit! Fehler können passieren aber irgendwie konnten wir einfach nichts finden was mal zu Lasten Team Massivhaus gewesen wäre bei dem Mehr- und Minderkostenangebot :-) komisch, komisch. tzz tzz tzz.

Fazit: die Mehr- und Minderkostenangebote MUSS man extrem aufwendig Punkt für Punkt mit dem Bauvertrag und dem was man wirklich im Haus hat vergleichen!!! ALLES! Das wird einem durch das Durcheinander der einzelnen Punkte im Bauvertrag, die nicht mit den Positionen des Angebotes übereinstimmen nicht gerade leicht gemacht, lohnt sich aber. (Der Bauvertrag ist nicht strukturiert, hier findet man das Thema Fenster einmal unter Pos. 1 und dann wieder unter Pos 46 zB. außerdem stehen sämtlich Fenstertäusche von den Größen her ja auch mit drin aber nie an der selben Stelle wie zB der Rolladen dazu *gaaaanz supi gemacht*. Zum Glück habe ich mir ganz am Anfang mal den Bauvertrag geschnappt und mit Bleistift dazu geschrieben wozu welche Fensterposition im Haus gehören könnte.

Ob man uns die fehlerhaften Rechnungen wohl im Nachhinein erstattet hätte wenn es erst später aufgefallen wäre?

-ich denke nicht! :-) schande wer da böses denkt, schließlich möchte Team Massivhaus uns ja als zufriedenen Kunden...

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